Jahresabschlussfeier 2022

Gut 80 Mitglieder fanden sich zur traditonellen Abschlussfeier im Saal des Bootshauses ein. Auf dem Programm standen der sportliche Jahresrückblick und die Ehrung langjähriger Mitglieder.

Zur Ehrung kamen in diesem Jahr für 15 Jahre Ernst Pawlowsky 40 Jahre Kai Schliebach, für 50 Jahre Jürgen Weber, Klaus Hüttenberger und Ul Nopper. Günter Hoppe, Ehrenvorsitzender des Vereins nach 29 Jahren Vereinsarbeit und über 400 Siegen auf Regatten, erhielt die goldene Nadel mit Brilliant für 60 Jahre Mitgliedschaft.

Höhepunkt bei den Ehrungen war die 70 jährige Auszeichung für Ewald Frenzel, der über seine Motivation zum Eintritt im Jahr 1952 berichtete und humorvoll den Saal zu stehendem Applaus brachte. Der mittlerweile 84 jährige war langjährig im Vorstand tätig und in den 90 er Jahren erster Vorsitzende der Hassia.

Den sportlichen Rückblick und Moderation gestalteten Anne Andersen und Vorsitzender Kai Frenzel. Dabei gab es über 39 Regattaerfolge im Rudern und die beiden RBL Achter der Frauen und Männer zu berichten. Im Drachenboot zeichnete sich das Jahr als herausragend aus insbesondere durch den Neustart des eigenen Gießner Sparkassen Cups und die zahlreichen Meistertitel bei de Masters DM und WM.

Die Jugendgruppe im Rudern mit sportlicher Leitung Sina Knefel und Marlon Welsch

Der abschließende dreifache Rudergruß wurde bei offener Saaltür hoffentlich weit nach Gießen getragen mit dem Wunsch auf ein friedvolles Miteinander in der Welt.

Sieg beim Rhein Marathon

Nach 2018 startete der Hassia-Masters Ernst Pawlowsky in 2022 zum zweiten Mal beim Rheinmarathon, einem Ruderrennen auf dem Rhein über 42,8 km von Köln/Leverkusen nach Düsseldorf. Dabei kam der recht neue Gig-Doppelvierer „Ernie“ der Hassia zum Einsatz, der gerade für dieses Rennen wichtige Vorteile hat: große, abgeschlossene Auftriebskammern im Bug und Heck sowie unter den Rollbahnen. Dazu kommen Lenzklappen, mit denen Wasser, welches oben ins Boot schwappt, unten wieder abgelassen werden kann. Zusätzlich wurde für dieses Langstreckenrennen noch eine elektrische Pumpe mit Batterie installiert. 

Und tatsächlich waren sowohl die Lenzklappen als auch die Pumpe immer wieder im Einsatz. Sowohl die Schifffahrt als auch der starke Wind, der je nach Fließrichtung des Rheins mal von hinten, dann von der Seite, aber auch von vorn kam und dann gegen die Strömung stand, erzeugten hohe Wellen. Einige Male so hoch, daß der Bug ganz untertauchte und unser Mann auf Platz eins eine ordentliche Dusche auf den Rücken und wir ordentlich Wasser ins Boot bekamen. Doch die Kombination aus Lenzklappen und Pumpe brachte das Wasser immer wieder weitestgehend und schnell aus dem Boot, sodaß zügiges Weiterrudern möglich war.

Nach 2 Stunden und 37:10 Minuten überquerte die Renngemeinschaft aus Limburger Club für Wassersport, Crefelder RC und Gießener RC Hassia die Ziellinie und hatte damit ihren einzigen Gegner in der Altersklasse H ( Mindestdurchschnittsalter 70 J. ) mit über 21 Minuten Vorsprung deutlich geschlagen. Doch selbst in den jüngeren AKs hätte die Mannschaft noch vordere Plätze erreicht. Auch in der Gesamtwertung war sie als zweitälteste Mannschaft mit Platz 76 noch vor vielen anderen der insgesamt 150 gestarteten Mannschaften.

Zieleinlauf: die siegreiche Mannschaft nach dem Zieleinlauf im Hassiaboot „Ernie“
Siegerehrung: die Mannschaft bei der Siegerehrung ( v.l.n.r. ): Werner Gläser, Stfr. Simone Haubrich, Ernst Pawlowsky, Klaus Schuy und Hilko Koch
Ernst

Hessische Meisterschaften

Die Hessischen Meisterschaften in Eschwege litten am Samstag unter schlechten Witterungsverhältnissen. Wind und Regen zwangen die Regattaleitung am Samstag nach den ersten Vorläufern abzubrechen. Die 1000 Meter Titel wurden somit nicht vergeben. Der Samstag wurde spontan als Sprintregatta auf 350 Meter verkürzt.

Die Hassia Sportler zum Abschluss am Sonntag zu den Sprintmeisterschaften

Am Sonntag gingen dann die Vorläufe über die Kurzstrecke. Dabei konnte sich Jona Thorn für das Finale qualifizieren. Hier verpasste er denkbar knapp das Treppchen und wurde vierter. Nachdem der Frauen Doppelvierer die Generalprobe am Vortag noch gewinnen konnte, reichte es am Finaltag leider nicht zu einer Medaille. Einziges Edelmetall brachte Dirk Heller nach Hause, er wurde zweiter im Masters Männer Einer der AK D (über 50 Jahre). Trotz Startführung musste er sich auf den letzten 15 Schlägen dem Boot aus Limburg geschlagen geben. Im Doppelzweier gelang, bedingt durch drei Abmeldungen in der AK D, kein weiterer Medaillenerfolg. Das Duo Heller/ Frenzel musste in die deutlich jüngere AK A+B und konnte den beiden Booten aus Weilburg und Hanau im Endspurt nichts entgegensetzen.

Die Junioren Levi Schall, Paul Hecker, Josha Weber und Jan Paul Hagen sammelten erste Meisterschaftserfahrungen in Einern und Doppelzweiern.

Silber für Dirk Heller im Masters Männer Einer AK D (links).